Unsere Leistungen

Transperineale MRT / Ultraschall-Fusionsbiopsie der Prostata

Transperineale MRT / Ultraschall-Fusionsbiopsie der Prostata

Lieber Patient,

bei Ihnen besteht der Verdacht auf ein Prostatakarzinom. Da in dieser Situation der Ungewissheit eine zügige und sichere Diagnostik für die meisten Patienten äußerst wichtig ist, bieten wir die Durchführung einer transperinealen MRT/ Ultraschall-fusionierten Prostatabiopsie an.

Der Zugangsweg für Prostata-Probeentnahmen verläuft üblicherweise durch den Enddarm. Hierbei kommt es zur Verschleppung von Darmbakterien in die Prostata oder den Blutkreislauf. Trotz der prophylaktischen Gabe von Antibiotika kann es nach diesem Eingriff zu Infektionen kommen, die gegebenenfalls eine Krankenhausbehandlung notwendig machen.

Wir verfügen über das Koelis-Trinity-System, mit dem Fusionsbiopsien der Prostata steril über die Haut (anstatt über den Enddarm), bei lokaler Betäubung, schmerzarm und ohne Vollnarkose durchgeführt werden können. Dadurch können Infektionen nahezu ausgeschlossen werden. Die Gabe von Antibiotika vor dem Eingriff ist routinemäßig nicht mehr erforderlich. Das Verfahren bietet eine hohe Sicherheit für den Patienten hinsichtlich der Vermeidung von Komplikationen und eine sehr hohe Genauigkeit bei der Diagnosesicherung.

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Die infektarme Alternative zur klassischen Prostatabiopsie

Ihre Vorteile

Ablauf der transperinealen MRT/ Ultraschall-fusionierten Prostatabiopsie

Die Biopsie dauert normalerweise ca. 15 Minuten und erfolgt in der Steinschnitt-Lage (urologischer Untersuchungsstuhl). Es wird ein Gel in den Enddarm eingebracht und die Dammregion mit einem antiseptischen Mittel gereinigt.

Lokale Betäubung

Es erfolgt eine lokale Betäubung der oberflächlichen Haut im Dammbereich (Haut zwischen After und Hodensack). Danach erfolgt die lokale Betäubung des Beckenboden und der Prostata. Diese Schritte sind die Unangenehmsten der Prostatabiopsie.

MRT / Ultraschall Bildfusion

Danach werden die Bilder der MRT und des Ultraschalls fusioniert. Hierfür wird ein 3D Modell ihrer Prostata in der MRT und im Ultraschall über einander gelegt und das Modell der MRT an das Prostatamodell des Ultraschalls elastisch angepasst. Dadurch wird die hohe Präzision für die weiteren Schritte erreicht.

Biopsieentnahme

In der Zeit der Bildfusion wirkt das lokale Betäubungsmittel und sobald die Schmerzfreiheit gegeben ist, beginnen die eigentlichen Probenentnahmen. Es werden meist ca. 10 Proben (3 gezielte, 7 systematische Biopsien) entnommen. Durch das eingesetzte Fusionssystem und die hohe ärztliche Expertise erfolgen die Zielbiopsien mit höchster Präzision. Da die mpMRT der Prostata nicht alle Tumore lokalisiert (ca. 10%), führen wir, wie auch in der S3-Leitlinie empfohlen, zusätzliche systematische aus anderen Prostataregionen durch. Das Biopsieschema wird aber individuell an Ihre klinischen Parameter durch unseren Experten angepasst.

Ablauf nach der Prostatabiopsie

Sie haben es geschafft, die eigentliche Prostatabiopsie ist überstanden. Es ist nun wichtig, dass sie langsam aufstehen und dem Operateur umgehend informieren falls sich ein Schwindelgefühl einstellt. Nach der Biopsie kann es nämlich in sehr selten Fällen zu Kreislauf-Dysregulationen kommen, die bis zur Bewusstlosigkeit führen. In diesem Falle werden Sie unmittelbar nach der Biopsie noch in ein Bett oder auf eine Trage gelegt. Die Symptome sind dann schnell rückläufig.

Generell ist die transperineale MRT/ Ultraschall-fusionierte Prostatabiopsie nebenwirkungsarm. Es wichtig, dass Sie viel trinken, da es durch die Probenentnahmen zu leichten Blutungen in die Harnblase kommen kann. Der Urin wird dadurch etwas rot gefärbt. Durch die Blutgerinnung kann es auch zu Koageln im Urin kommen, die dann über die Harnröhre ausgeschieden werden. Sollten diese das Wasserlassen erschweren, empfehlen wir eine erneute ärztliche Vorstellung. Des Weiteren ist Blut im Ejakulat in den Tagen (bis 14 Tage)  nach der Biopsie völlig normal, da ein Hauptteil der Samenflüssigkeit in der Prostata und den anhängenden Samenblasen gebildet wird. Durch das Anschwellen der Prostata durch die Biopsieentnahmen sind auch Schwierigkeit beim Wasserlassen möglich. In den seltensten Fällen führt dies zu einem Harnverhalt, was eine Dauerkatheter-Anlage notwendig machen würden. Durch den sterilen Zugangsweg über die Haut sind Infektionen nach der Biopsie (<1%) sehr selten. Sollte jedoch Fieber auftreten, ist eine umgehende ärztliche Betreuung notwendig.

Histologische Begutachtung und Ergebnisübermittlung

Der histologische Befund liegt üblicherweise nach 2 bis 5 Werktagen vor. Der Befund wird Ihnen und der/dem zuweisenden Urologin/Urologen übermittelt.

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